Holz & Seil: Die „Collage“
- Paul
- 2. Nov. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Nov. 2019


Die Collage aus den beiden Kanthölzern und dem Stahlseil bildet eine einfache Möglichkeit Fotos kreativ an einer Wand zu platzieren.
Die Frage, wie du selbst so eine Collage bastelst und worauf du achten solltest versuche ich heute zu klären.
Schritt 1: Planung
Diesen Schritt zu umgehen erweist sich auch bei einem simplen Projekt wie der Collage als Fehler.
Grundsätzlich solltest du dir vor Beginn der Arbeiten stets Gedanken machen, wie du vorgehen möchtest.
Welcher Aufhängeort?
Die grundsätzliche Frage! Denn ohne einen konkreten Aufhängeort ist es schwieriger die optimalen Entscheidungen für dein Kunstwerk zu treffen. Also suche den Aufhängeort in aller Ruhe aus.
Welche Größe?
Soll die ganze Wand ausgefüllt werden

oder nur eine kleinere Stelle? Wie viele Seile sollen gespannt werden? Soll die Collage eher horizontal oder vertikal sein? Wie groß soll der Abstand zwischen den Seilen sein? Wie groß sind die Bilder?
All diese Fragen sollen helfen, die Größe der Collage bestmöglich zu bestimmen
Ich wählte eine mittlere Größe mit sieben Seilen, eine Breite wie den Esstisch, über dem sie hängt und einen Abstand von 15 cm, da Bilder dieser Größe dort platzfinden sollen.
Welches Holz?
Eine Frage der Optik, wie auch des Preises. Die von mir gewählten Kanthölzer aus Buche weisen eine gleichmäßige Struktur auf. Da es sich bei Buche um ein Hartholz handelt ist dieses allerdings auch ein wenig höherpreisig.
(unterschied Hart-/Weichholz Artikel: String Art)
Welches Seil?
Die Frage, die mich am längsten beschäftigt hat. Nach dem Ausprobieren verschiedener Natur- und Kunstfaserseilen entschied ich mich für ein drei mm Stahlseil. Denn die Faserseile hingen alle in der Mitte durch, egal wie fest ich diese spannte. Das sollte deine Entscheidung allerdings nicht beeinflussen.
Sei dir nur bewusst, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt die Collage zu bespannen. Je nach Einsatztort könnte ein Naturfaserseil, trotz einem leichten Durchhängen, besser als ein Stahlseil wirken.
Welches Werkzeug brauche ich?
Eine generelle Frage, die man sich immer vor Beginn von handwerklichen Arbeiten stellen sollte. Warum? Niemand möchte feststellen, dass ihm das Handwerkzeug zum Loslegen fehlt. Für die Collage brauchte ich folgendes Werkzeug:
Schleifpapier
Akkubohrer
Holzbohrer 3mm
Holzbohrer 8mm
Wasserwaage
Welches Material brauche ich?
Auch diese Frage sollte man sich vor Beginn jeder handwerklichen Tätigkeit stellen. Für die Collage brauchte ich folgendes Material:
Kantholz
Seil
Schrauben
Dübel
Holzzwicker
Schritt 2: Kanten schleifen und Bohrungen anzeichnen
Los ging es mit den Kanthölzern. Ich wählte zwei Buchenkanthölzer mit den Maßen 30 x 30 x 950 mm. Diese sollten nun noch geschliffen werden, um scharfe Kanten zu vermeiden. Dafür nutzte ich 120er Schleifpapier. Eine detailliertere Beschreibung für korrektes Schleifen inklusive Grafik findest du hier.
Als nächstes habe ich die Bohrungen angezeichnet. Es sollte eine symmetrische Aufteilung sein, deshalb teilte ich das Kantholz wie folgt auf:
Anschließend zeichnete ich die Position der Bohrungen auf das Kantholz.
Schritt 3: Bohren und Senken

Nun bohrte ich mit dem Akkubohrer zuerst die Ø 3 mm Löcher. Es sollte darauf geachtet werden möglichst gerade zu bohren. Nun zum Senken. Hierbei werden die Löcher mit einem dickeren Bohrer erneut nachgebohrt. Allerdings habe ich nicht, wie bei den kleinen Löchern komplett durch das Holz gebohrt, sondern lediglich zur Hälfte. Hierdurch entsteht eine Vertiefung, in welcher die Schrauben zur Befestigung an der Wand versteckt werden können. Zusätzlich bohrte ich auch die beiden Löcher auf, an welchen das Seil startet und endet. In diesen Vertiefungen lässt sich das Seil anschließend verbergen.
Anschließend nutzte ich erneut das Schleifpapier, um die Ausfransungen an den Bohrungen abzuschleifen.
Schritt 4: Wandmontage
Nun montierte ich die beiden Kanthölzer mithilfe von Dübeln an der Wand. Mittels Wasserwaage kontrollierte ich den senkrechten Sitz der Hölzer an der Wand. Dank der gesengten Bohrungen lassen sich die Schrauben im Holz versenken und sind somit nicht zu sehen.
Schritt 5: Seil einziehen

Mithilfe einer Zange fädelte ich das Seil durch das erste Loch und zog es bis kurz vor dem Ende durch. In das Reststück machte ich einen Knoten und schnitt das Überbleibende Stück ab. Nun zog ich den Knoten in das hierfür gesenkte Loch, um den Anfang samt Knoten zu kaschieren.
Wieder nahm ich die Zange zu Hilfe, um das Seil nun im gegenüberliegenden Kantholz durch zu fädeln, ein Loch weiter nach unten zu springen und wieder zurück ins erste Kantholz zu fädeln. Nebenstehende Grafik soll das verdeutlichen.
Ich achtete darauf, dass das Seil durchgehend gespannt ist. Nach dem ich das Seil vollständig durch alle Löcher gefädelt hatte, spannte ich das Seil so stark wie möglich und machte abschließend einen Knoten. Nun zog ich das Seil ein kleines Stück zurück und ließ so den Knoten ebenfalls in dem gesenkten Loch verschwinden. Anschließend teilte ich die Überlänge des Seiles gleichmäßig auf, um auf allen Seilen gleich viel Spannung zu erreichen.
Schritt 6: Bilder aufhängen
Nun ist das Kunstwerk schon so gut wie fertig! Lediglich das Aufhängen der Bilder fehlt noch. Ich nahm dafür Wäschezwicker aus Holz. Mit Hilfe dieser habe ich einfach die Bilder an den Seilen festgezwickert.
Und schon ist die Collage bereit bewundert zu werden!

Kommentare